Mein Name ist Andreas Bürklin.

Ich begleite psychisch kranke Menschen seit 2003 in meiner Selbsthilfegruppe
und seit 2008 als Genesungsbegleiter.

Die Herausforderung liegt darin zu akzeptieren, dass Jeder von einer Minute auf die andere 

psychisch erkranken kann, der Umgang mit dieser Krankheit und dem damit verbundenem Schicksal 
aber meist Jahrzehnte dauert.

Das Problem dabei ist die psychische Erkrankung und das damit verbundene Schicksal 

zu akzeptieren und anzunehmen, wie es ist, um einen richtigen Umgang mit dieser Situation zu erarbeiten.

Psychische Erkrankungen werden meist mit der Gabe von Medikamenten behandelt, 

was eine Grundbasis aufrechterhalten soll, um dem Patienten vor Rückfällen zu schützen.

In meiner Begleitung mit psychisch kranken Menschen geht es darum einen individuellen Weg zu finden. 

Durch ein entsprechendes Verhalten und Handeln lässt sich die Psyche stabil halten und positiv beeinflussen.
 

Die Herausforderung ist dabei meist der Umgang mit der Gedankenwelt.

 Es geht darum, wie wir mit Gedankenspiralen, negativen Gedanken und Zwangsgedanken umgehen. 

2016 konnte ich in der Psychiatrie an einer Therapie des metakognitiven Trainings teilnehmen. 
Dabei konnte ich lernen Gedanken ohne Bewertung und Bedeutung an mir vorbei ziehen zu lassen. 
Das half mir einen besseren Umgang mit meinen Zwangsgedanken und meinen Stimmen zu erlangen.
 

Sie kennen das, Sie wollen abends einschlafen und die Gedanken kreisen über Ihrem Kopf 
und hindern Sie zu Ruhe zu kommen. Durch diese Therapie bin ich mittlerweile in der Lage 
diese Gedanken abzuschalten, um erholsam einzuschlafen.
 

Der Wunsch jedes Betroffenen ist so schnell es geht gesund zu werden und wieder ein normales Leben zu leben. 
Das erinnert mich an einen Klienten, der mir einmal sagte, er könne erst dann wieder glücklich und zufrieden Leben, 
wenn er gesund ist. In meiner Begleitung konnte ich ihm die Erkenntnis geben, dass wir trotz der psychischen Erkrankung und dem damit verbundenem Schicksal ein glückliches und zufriedenes Leben haben können, 
wenn wir einen gesunden und bewussten Umgang mit unserer Erkrankung erlernt haben.

Die Wenigsten werden wieder völlig gesund nach einer psychischen Erkrankung. 

Deshalb macht es keinen Sinn darauf zu warten, dass wir gesund werden, um zu leben, 
wir sollten den Fokus mehr darauf legen, trotz unseres Schicksals ein wertvolles Leben zu führen.

Ich kenne wenige Menschen, die nach einer psychischen Erkrankung völlig genesen sind, 

ich kenne aber viele Mitpatienten, die es geschafft haben trotz der Erkrankung glücklich und zufrieden zu sein.

Wichtig dabei ist das wir nicht nur akzeptieren und annehmen das wir psychisch krank sind, 
wir sollten auch nie aufgeben und die Hoffnung nicht verlieren, dass wenn wir an uns arbeiten 
und uns eine Chance geben wir wieder ein wertvolles Leben erlangen können.

In meiner Begleitung geht es darum einen individuellen Weg für die Klienten zu finden, 

um so mit der Krankheit und dem Schicksal umzugehen, dass der Klient seine Psyche steuert 
und nicht die Psyche den Klienten.

Wir sollten bereit sein, Hilfe und Unterstützung anzunehmen und ebenso die Auffassung haben, 

dass wir durch Selbsthilfe und mit der Bereitschaft an uns zu arbeiten sehr wohl in der Lage sein werden 
einen für uns individuellen Weg zu finden, um mit der Krankheit und dem daraus folgenden Schicksal umzugehen.